SALN #23 Daniel Breitwieser Coaching at Scale

SALN #23 – Daniel Breitwieser (CoachHub): Coaching mittels Plattformen.

Lesezeit: 9 Minuten

Coaching und Mentoring sind die ältesten Formen des Lernens, und wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. In den letzten Jahrzehnten erlebt Business Coaching eine Renaissance, getrieben durch die Komplexität des Geschäftsalltages und die Verwendung von Technologie im Coachingprozess.

Ich spreche heute mit Daniel Breitwieser, Director Automotive und Mitarbeiter Nr. 4 bei CoachHub. CoachHub, Anbieter einer der weltweit größten digitalen Plattformen für Coaching, war vor einigen Jahren ein Startup und ist heute ein global tätiges Unternehmen mit über 600 Mitarbeitern weltweit.

Daniel Breitwieser, Director Automotive bei CoachHub
Daniel Breitwieser, Director Automotive bei CoachHub

Hallo Daniel. Die Automobilindustrie geht durch die größte Transformation seit ihrer Gründung. Gleichzeitig reichen Berufsausbildung und Corporate Learning nicht aus, um die Mitarbeiter auf die Veränderungen vorzubereiten. Welche Rolle kann Coaching in diesem Prozess spielen?

Daniel Breitwieser: Spricht man mit den Experten auf Konferenzen und liest die Studien zum Thema, dann wird vor allem eines klar: Coaching ist Change. Coaching ist Transformation. Alles andere ist Wissensaneignung und die Aneignung bestimmter Hard-Skills. Die sind wichtig im Geschäftsalltag. Aber wenn es um die Veränderung eines Geschäftsmodells geht, dann geht es um Haltungsänderungen und Änderung von Glaubenssätzen, die in der neuen Welt zum Teil dysfunktional geworden sind.

Wenn es gelingt, die Glaubensätze, Haltungen und Denkweisen zu verändern, dann können wir auch Verhalten ändern. Und wenn in einer Transformation Verhalten geändert werden muss, dann braucht man Mechanismen, die tief genug gehen.

Nur Coaching geht tief genug.

Denn ein professioneller Coach befasst sich nicht nur mit dem Heute, sondern beginnt Prozesse über Stunden, über mehrere Monate. Und diese führen hundertprozentig zu einer Veränderung beim Coachee, zu einer Transformation.

Also Coaching hilft, Einstellungen und Denkweisen zu ändern, und damit das Verhalten. Und wenn sich das Verhalten der Manager und Mitarbeiter anpasst, dann ändert sich auch tatsächlich das Unternehmen?

Daniel Breitwieser: Genauso.

Also ist die Person, die coacht, ihre Erfahrung im Business sowie ihre Ausbildung besonders wichtig für den Erfolg. Wie erkennt man einen guten Coach?

Daniel Breitwieser: Das ist eine sehr gute Frage, Steffen.

Coaches gibt es heute wie Sand am Meer. Und das ist auch ein Problem, denn Coaching ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Wir bei CoachHub fokussieren uns auf systemisches Business Coaching. Ich bin selbst durch entsprechende Zertifizierungen gelaufen.

Wir arbeiten ausschließlich mit systemisch zertifizierten Coaches.

Dafür gibt es sehr starke Qualitätskriterien, denen akkreditierte Institutionen folgen müssen, die durch internationale Coachingverbände wie ICF, ECA und EMCC, festgelegt, ausgebildet und überwacht werden. Die Ausbildung dauert meist 12 Monate und ist teuer. Dort erlernt der angehende Coach das Handwerkszeug, das Repertoire an Fragetechniken sowie Übungen, den Prozess des Coachens, macht erste praktische Erfahrungen und lernt von dem Feedback erfahrener Coaches.Dort erlernt der angehende Coach das Handwerkszeug, das Repertoire an Fragetechniken sowie Übungen, den Prozess des Coachens, macht erste praktische Erfahrungen und lernt von dem Feedback erfahrener Coaches.

Unsere Coaches haben mindestens 6 Jahre als Führungskraft gearbeitet und haben mindestens 500 bezahlte Coachingstunden gegeben. Im Schnitt sogar um die 1.000 Stunden.

Es ist wichtig, mit Mitarbeitern auf allen Ebenen gearbeitet zu haben. Und mit diesem Mix fahren wir recht gut. Das sehen wir in unseren Resultaten, von durchschnittlichen Sessionsratings von 4,9/5 über tausende von Bewertungen. Wir sind zum einen für unsere hervorragende Coachingqualität bekannt in der Industrie. Zum anderen für die große internationale Abdeckung. Mittlerweile haben wir über 3.500 Coaches aus 70 Ländern in unserem Pool, die in über 60 Sprachen coachen.

Gerade in Transformationsprojekten sollte man bei der Qualität doppelt achtgeben.

Du warst Mitarbeiter Nummer Vier, als alles anfing.

Daniel Breitwieser: CoachHub hat offiziell im August 2018 gestartet. Ich bin Ende September 2018 dazugestoßen. Sozusagen als Teil der Gründungsfamily. Die Brüder Niebelschütz sind Unternehmer durch und durch, hatten aber auch Aufenthalte bei McKinsey und LinkedIn. Als junge Führungskräfte profitierten sie selbst von Coaching. Und dann haben sie sich die Frage gestellt: Hey, warum fliegen die Coaches teilweise durch die Welt und warum ist es so superschwierig, einen Coach zu finden, obwohl es so ein wichtiges Tool ist? Warum gibt es Coaching nur für Top-Executives und nicht flächendeckend?

Und in 2018, in einer Zeit, wo digitale Geschäftsmodelle aus dem Boden schossen, haben sie sich gedacht: Versuchen wir mal, das über eine Videoengine zu virtualisieren und mal zu gucken, wie das bei Corporate Clients so ankommt.

Und so wurde CoachHub gestartet und ich bin früh dazugekommen.

Wir haben sehr rasch Kunden gefunden, die dafür gezahlt haben, und haben ein gutes Produkt entwickelt. Zu Anfang war die Skepsis aber dennoch groß, gerade in Deutschland: Coaching über Video, geht das überhaupt?

Aber unsere Coaches haben Qualität demonstriert, und dementsprechend waren die Kunden auch zufrieden und wir konnten mehr und mehr anziehen und auch früh große Investments sichern.

Das war dann die Basis von CoachHub.

Wir haben dann schneller skaliert als andere in Europa, vor allem in Deutschland. Durch Corona und die Akzeptanz von Video als Standardinstrument haben wir uns dann auch verdreifacht. 2021 haben wir den größten Player Frankreichs, MoovOne, übernommen. Das hat uns weiteren Auftrieb gegeben. Das können wir heute mit Stolz sagen. Es gibt große Anbieter in den USA, aber wenn man den globalen Footprint anschaut, sind wir mittlerweile ganz vorne.

Und das macht Spaß.

Wie wichtig ist ein globaler Footprint?

Daniel Breitwieser: Wir haben in vielen Märkten skaliert, zwei Akquisitionen getätigt und haben heute eine solide Basis. 2022 haben wir unser Büro in New York eröffnet. Heute haben wir Büros in allen großen Märkten in Europa, USA, Kanada, Australien und Singapur. Mit unserem globalen Coachpool in über 70 Ländern können wir globale Player aus Deutschland und der Welt perfekt bedienen, um die kritischen Massen, die es für die Transformation braucht, überall erreichen zu können. Wir coachen rund um die Uhr. In CoachHub geht die Sonne nie unter.

Wie hat sich das Produkt von einem Coachingpool mit Videoplattform weiterentwickelt?

Plattformen bieten das erste Mal die Möglichkeit, Coaching zu skalieren. Ich habe noch kein einziges Unternehmen gesehen, das versucht hat, Coaching per Plattform zu skalieren, das entweder sehr erfolgreich war oder nicht in extreme Schwierigkeiten bzw. Kosten reingelaufen ist.

Denn du musst den Coachpool erst einmal finden. Dann musst du für die Manager und Mitarbeiter der Kunden die richtigen Coaches matchen. Das ist händisch für tausende Mitarbeiter gar nicht machbar. Aber auf einer digitalen Plattform ist das machbar. So haben wir nämlich nicht nur ein Coaching Video, sondern einen Matching-Algorithmus, der sich über die Jahre weiter verbessert hat.

Das bedeutet, egal ob 500 Menschen Coaching wollen oder 5.000, wir können das stemmen. Jeder Coachee kann parallel seinen Coach finden. Dementsprechend haben wir eine Effizienz in diesem Prozess.

Somit können unsere Kunden Coaching als ein strategisches, proaktives und systematisches Tool nutzen, um eine wirklich große Anzahl von Menschen zu erreichen und flächendeckend neue Fähigkeiten sowie die passenden Verhaltensweisen zu entwickeln.

Und zwar in einer höheren Geschwindigkeit, als es bisher möglich war.

Es gibt noch weitere Features auf der Plattform: das Standortassessment auf Basis von 18 Fokusthemen, welches eine Selbstreflexion unterstützt.

Oder die CoachHub Academy. Das sind kurze Learning-Nuggets, inhaltliche Module, z. B. zu transformationaler Führung, positiver Psychologie, Problemlösung, Empowerment, Performance, Kommunikation und vielem mehr, also all die Power-Skills, die es in einem Transformationsprozess wirklich braucht. Das sind Videos, Übungen und Artikel. Wir haben einzigartigen Content durch unser Coaching Lab entwickelt und zudem eine Partnerschaft mit Harvard Business Review. Somit können hunderte Artikel und Tools zwischen den Sessions genutzt werden, um gezielt die Arbeit an besprochenen Themen zu vertiefen. Unsere Plattform sowie alle Inhalte gibt es in 15 Sprachen.

Die Coachees können ihre Sessions über die Plattform direkt buchen. In der Regel sind das 45 Minuten alle zwei Wochen. Wir bieten ein Unlimited Coaching Modell an, sodass man so viele Sessions buchen kann, wie man braucht. Wir haben auch Coachees, die machen bis zu vier oder mehr Sessions im Monat.

Für die Unternehmen, unsere Kunden, bieten wir ein Dashboard an, welches Analysen anbietet zu Stärken und Schwächen im Unternehmen, wie sich Skills entwickeln, Feedback zu den Coachings und vieles mehr. Alles natürlich datenschutzkonform und betriebsratskonform.

Wir sind quasi die deutschen Ingenieure des skalierbaren Coachings.

Die Gründer hatten ihre persönlichen Erfahrungen mit Coaching. Hast Du persönlich auch von Coaching profitiert?

Daniel Breitwieser: We practice what we preach.

Man kann nur ehrlich über Coaching reden, wenn man es auch erlebt. Jeder Mitarbeiter bei uns hat die Möglichkeit, gecoacht zu werden.

Persönlich mache ich etwa zwei Coaching Sessions im Monat, seit Beginn meiner Zeit bei CoachHub. Für mich ist es Bestandteil meines Setups geworden. Also faktisch wird hier alle 6 Monate alles auf den Kopf gestellt: neue Strategie, neue Kollegen, neue Produktfeatures – alles das ist bei uns völlig normal. Und dabei hilft mir Coaching, meinen Kompass zu finden und in diesem Turbo kontinuierlich zu wachsen und zu performen.

Kannst du uns ein Beispiel geben, was sich verändert hat?

Daniel Breitwieser: Coaching hat mir beruflich und persönlich enorm geholfen. Ohne Coaching wäre ich nicht dort, wo ich heute stehe.

Denn in meiner Rolle bei CoachHub musste ich schnell wachsen.

Ich bin 29 und für große Projekte im siebenstelligen Bereich verantwortlich. Teilweise arbeiten bis zu 50 Menschen an großen Accounts, die ich betreue. Priorisieren, wo ich rein und wo gehe ich nicht rein, ist absolut wichtig für meine persönliche Leistung. Und es gibt natürlich auch interne politische Themen. Dabei seinen Nordstern zu haben, zu wissen, was wichtig ist und was ich ignorieren kann, hält mich auf Kurs.

Und es geht auch immer wieder um meine Karriereziele und wie ich sie erreiche. Es geht dabei um mich. Vor zwei Wochen habe ich meine letzte Doppelstunde gehabt. Und hier ging es darum, wie ich meine Leistung verbessern kann. Prokrastenie, Kommunikation und Zeitmanagement – sind auch immer wieder ein Topthema. Mittlerweile kann ich mir meinen Coach auch nicht mehr aus meinem Leben denken.

Coaching hat Dir eine Richtschnur gegeben – trotz hohem Druck und hoher Komplexität.

Daniel Breitwieser: Genau, es geht auch um Leistung.

Du musst ja und es geht auch gar nicht anders. Man muss einen Weg finden, um bestimmte Sachen – ich will nicht sagen, zu ignorieren, aber einen einfachen, mit ihnen umzugehen. Und da kann das Ego auch oftmals im Weg stehen. Es gibt ständig Themen, die dich aus der Bahn hauen können. Und wenn das passiert, dauert es länger, bis Du wieder auf Deine Performance kommst oder bis Du wieder zu Dir kommst, wieder voll fokussiert die Dinge angehen kannst.

Und dabei hat mir Coaching in den letzten viereinhalb Jahren geholfen, meinen Kompass zu entwickeln und ihm auch zu folgen. Trotz all dem, was passiert, sich immer wieder klarzumachen, dass man auf dem richtigen Weg ist – und wenn nicht, Dinge anzupassen. Es ist viel einfacher zu verstehen, dass es nicht immer eine klare Antwort gibt, aber bestimmte Teile passen zusammen und es gibt Stellschrauben. Man muss sie nur finden, und dann reingehen und etwas verändern. Dabei hilft mir mein Coach immens.

Du arbeitest seit Jahren für die Automobilindustrie. Die Autoindustrie hat genau das Thema Komplexität und Zielverfolgung. Wie siehst du das Thema Coaching über eine Plattform, „Coaching at Scale“, im Transformationsprozess in der Autoindustrie?

Daniel Breitwieser: Die Großkunden, die ich betreue, sind die OEMs sowie vereinzelt Tier-1 Supplier. Wir arbeiten global bereits mit den meisten der fünf größten OEMs der Welt, sowie vielen Tier 1 & Tier 2 Suppliern – in unterschiedlichen Ausprägungen – zusammen.

Es zeigt sich immer mehr, wie sehr unser Modell auch für diese Industrie passt. Wie gut unsere Coaches passen und wie zeitgemäß unser Konzept ist. Es schließt eine richtige Lücke im Change-Management Portfolio. Wir unterstützen in unterschiedlichsten Anwendungen: Vom Anlauf der Produktion des neuen E-Models im Werk Köln als Teil einer enormen Re&Upskilling Initiative von Ford (link zur Case Study) bis hin zur Vertriebstransformation von Toyota und der Begleitung der IAV hin zu einem Tech-Solutions-Provider (link zur Case Study). Dabei sehen wir in vielen Analysen, dass Mitarbeiter schon nach wenigen Monaten 1:1 Coaching eine starke Veränderung in Sachen Changereadiness aufweisen.

Denn die Industrie ist natürlich in einer der größten Transformationen ihrer Geschichte. Gerade hier in Deutschland.

Deswegen bin ich fasziniert und motiviert, in dieser Branche zu arbeiten.

Da hängen so viele Jobs dran.

Natürlich gibt es das eine oder andere Unternehmen hier, das ganz vorne ist, was Electric Drive oder New Mobility angeht oder deren Produkte bereits stark nachgefragt sind. Aber wenn wir auf die großen OEMs schauen, dann ist es natürlich für alle ein riesiger Kraftakt, den man nicht über die kommenden Monate gewinnen wird, sondern er ist eher ein Marathon.

Aber ich glaube, die Zeit ist jetzt, wichtige Weichen zu stellen für die nächsten Jahre. Und genau da macht es extrem viel Spaß, mitzuarbeiten.

Da kann Coaching ein Gamechanger in der Transformation sein.

Denn Transformationen scheitern oder gelingen nicht wegen der Budgets oder der Strategie, sondern wegen der „Resistance to Change“, oder, wie man auf Deutsch sagt, an dem Widerstand, sich zu verändern.

Und bei Managementverhalten und generell Kulturthemen muss man in die Tiefe gehen, um sie wirklich anzufassen und Verhaltensveränderungen zu beschleunigen. Deswegen ist Coaching in Automotive auch so wichtig.

Und heute können wir Coaching skalieren – genauso wie die Autoindustrie alles skaliert hat. Wir nutzen den Matching-Algorithmus und die Videoplattform, um Effizienzen in den Prozess zu bekommen. Und dabei verbessern wir die Qualität, weil der gesamte Prozess datenbasiert ist und wir Qualitätsverbesserung sehr schnell identifizieren und umsetzen.

Denkweisen verändern, um Verhalten zu verändern, um am Ende des Tages das Geschäftsmodell zu verändern.

Daniel Breitwieser: Genau, es gibt sehr viele Studien, unter anderem von BCG und McKinsey, die den Erfolg von Transformationsprogrammen untersucht haben. 70-80 % der untersuchten Programme waren weniger erfolgreich, als sich die Unternehmen vorgenommen hatten.

Und dann wiederum gibt es Studien über Programme, die mit Coaching gearbeitet und mehr Erfolg gehabt haben, auch wenn es schwierig war, Coaching zu skalieren. Die Teams mit Führungskräften, die über einen längeren Zeitraum gecoacht worden sind, waren erfolgreicher und zufriedener.

Denn am Ende des Tages wird viel über Transformation geredet, aber Walk-the-Talk und ein echtes Role Model über einen langen Zeitraum abzugeben, ist nicht einfach.

Es gibt keinen einzigen Executive in Automotive, dem ich in der letzten Zeit gesprochen habe, der die Wirksamkeit von Coaching verneint hat.

Ich war letztens bei einer Konferenz, bei der ein Executive aus der Batteriefertigung kurz nachdem ich ihn dazu angesprochen hatte, sagte: „Sie brauchen gar nicht weiter zu reden, Kultur und Organisationsentwicklung sind meine größten Baustellen. Die alte Welt trifft auf eine neue. Das sehen wir täglich. „Wir brauchen Coaching, und zwar nicht nur für unsere Führungskräfte, sondern für alle.“

Verhaltensweisen, die sich in den letzten 30 bis 40 Jahren entwickelt haben, müssen jetzt aufgebrochen werden. Das ist ein riesiger Prozess. Zeitgleich braucht es externe Leute, die ein bestimmtes Skillset mitbringen. Diese kommen teils aus anderen Generationen und oft aus fremden Industrien. Da gibt es einfach oft einen Clash. Und das sehen wir bei der Entwicklung von Batterien, aber vor allem beim Aufbau von großen Softwareorganisationen bei den großen OEMs. Das braucht komplett neue Ansätze.

Eine andere Managerin aus einem Software-Team eines Premium OEMs hat mir auch darüber berichtet, dass sie große Herausforderungen beim Implementieren von Agile Strukturen haben. Die Umstellung von hierarchischem, top-down Führungsverhalten und dem Verlust von Status, Macht und Einfluss ist für viele schwierig. Sie berichtete über die vielen Trainings und Workshops, die sie durchführen, und wie schwierig es sei, die Interventionen nachhaltig zu gestalten.

Sie sagte, dass die Verhaltensänderung nicht auf die Straße kommt. In der Vergangenheit hat es funktioniert, etwas länger auf Umstellungen zu warten. Aber mit der Komplexität heute und dem gleichzeitigen Erfolgsdruck auf die Unternehmen braucht es schnelle Verhaltensänderung, um Delivery Timelines und Innovationszyklen zu beschleunigen. .

Und genau da ist „Coaching at Scale“ für die Automobilindustrie der Game Change, weil Verhaltensänderungen sich schneller verfestigen können.

Okay, Daniel, vielen Dank so weit. Du darfst jetzt einen Brief schreiben, der von allen Vorständen in der Autoindustrie gelesen werden muss. Was würdest du schreiben?

Daniel Breitwieser: Also, zunächst würde ich alle beglückwünschen zu dem großartigen Erfolg der letzten Jahre. Und zeitgleich würde ich darauf hinweisen, dass es jetzt ein Upgrade der mentalen Software braucht. Ich nenne das auch ein Upgrade des mentalen Operatingsystems.

Im Prinzip vergleiche ich das mit unserer DNS. Diese ist komplex, und ist so wie sie ist, weil sie über Jahrzehnte und teilweise noch länger so herangereift ist. Und Teile dieser DNS funktionieren auch noch in der Zukunft und andere Teile der DNS halt nicht mehr.

Und das wissen auch die Top Executives auch. Ich durfte neulich bei einer Konferenz die CEO von Vinfast treffen. Neue Player kommen in den Markt, aus Vietnam oder China, mit anderen Denkweisen, die super agil sind, super Speed draufhaben, die gute Software-Ingenieure noch und nöcher um sich haben. W ir sehen den sinkenden Marktanteil der deutschen OEM in China und wissen, was auf uns zukommt.

Und deswegen brauchen wir nicht nur das Upgrade, sondern das muss auch schnell kommen.

Und wir bei CoachHub, können das Upgrade in Rekordgeschwindigkeit machen, weil wir Skalierung möglich machen und die kritische Masse schneller erreichen, die es braucht, um neue Denk- und Verhaltensweisen im daily doing wirksam werden zu lassen.

Top Executives in Deutschland reden so viel in Fußballanalogien. Top Mannschaften, top Athleten brauchen Top Coaches. Und wir können dieses Modell vom Leistungssport auch in die Automotive Transformation bringen.

Danke Daniel, für dieses spannende Gespräch. Das Thema „Coaching at Scale” in Automotive Softwareprojekten trifft einen Nerv. Das sollten wir demnächst noch einmal vertiefen.

Daniel Breitwieser: Mir hat das auch viel Spaß gemacht. Und ja: Coaching at Scale, besonders in Softwareprojekten, ist super hot.

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